Atemtechniken bei der Geburt

Den Geburtsschmerz veratmen  

Eines der grössten Themen vor meiner Geburt war für mich persönlich, wie ich mit den Schmerzen umgehen werde. Ich hatte viel dazu gelesen, war aber durch die ganzen Informationen eher verwirrt als wirklich klar. Dabei wünschte ich mir nichts anderes als für den Tag X einen klaren Plan zu haben. Heute kann ich aus meiner Erfahrung berichten, dass mir vor allem die Atmung wirklich weitergeholfen hat bei meiner Geburt in Verbindung mit Selbsthypnose.

Von der Atmung möchte ich dir in diesem Artikel gerne berichten.

Bei der Geburt sind eigentlich nur 3 Atemtechniken wichtig, die Ruheatmung, die Wellen- oder Wehenatmung während der Wehen in der Eröffnungsphase und die Geburtsatmung in der letzten Phase, der Austreibungs- oder Pressphase.

Die Ruheatmung wendest du immer in den Pausen zwischen den Wehen an, sie hilft dir dich und deinen Körper zu entspannen. Dabei atmest du einfach ganz entspannt auf 4 ein und auf 8 aus. Du kannst auch 3 und 6 nehmen, wichtig dabei ist nur, dass du doppelt solange aus wie einatmest, dein Mund ist dabei immer geöffnet und dein Kiefer locker, damit sich auch dein Becken entspannen kann. Du kannst auch auf „bwww“ ausatmen, oder ausseufzen. Das hilft dir noch einmal zusätzlich dich zu entspannen.Diese Entspannung ist Gold wert, weil sie dir hilft die Kraft für die kommende Wehe aufzubringen. Dein Körper ist da sehr schlau.

Die Wellenatmung ist deine absolute Kraftquelle. Mit ihr bestreitest du einen Grossteil der Geburt, nämlich die Eröffnungsphase. Du wendest sie immer während der 60 – 90 sekündigen Wehen an. Du kannst dir eine Wehe wie eine Welle vorstellen, sie beginnt schwach, wird stärker und ebbt dann wieder ab. Du atmest dabei genau solange ein wie aus. Während der Wehe steigerst du die Atmung, also zB: ein 123 aus 321 ein 1234 aus 4321 ein 12345 aus 54321 ein 123456 aus 654321. Achte darauf, dass deine Atmung stetig fliesst und du direkt nach dem Ausatmen wieder einatmest. Wunderbar ist es, wenn du auf ein tönendes Ja ausatmest. Dabei ist dein Kiefer nämlich locker und geöffnet.Wenn deine Stimme bei der Ausatmung tönt, dann kannst du besser wahrnehmen, ob deine Atmung locker fliesst. Tut sie das nicht, dann wird dein Stimmklang unterbrochen. Ausserdem lenkt dich das Tönen ab. Du kannst auch auch auf ein summendes m ausatmen, die Zähne beissen dabei nicht aufeinander, sondern der Mund ist locker geöffnet. Ein kleiner Geheimtipp ist auch das „Bienensummen“. Davon berichte ich dir in meinem nächsten Blogartikel mehr.

Die Geburtsatmung verwendest du wie gesagt am Ende, also in der Austreibungsphase, kurz bevor dein Baby geboren wird. Der Unterschied zur Wellenatmung ist, dass du schneller und kürzer einatmest als du ausatmest. Du atmest schnell ein, ballst dabei deine Fäuste sammelst die Luft gefühlt im Nacken/Hinterkopf und tönst dann wieder auf ein „ja“ bei der Ausatmung. Wenn du die Fäuste ballst, dann sammelst du damit deine gesamte Energie, die du dann durch die Ausatmung runter zu deinem Baby schickst.

Wenn du in die Pressphase kommst, dann kannst du auch auf ein stummes G ausatmen. Dabei wirst du spüren, welche Kraft du in dein Becken/Unterleib lenken kannst, welches trotzdem nicht fest wird. Dein Muttermund öffnet sich wie eine Blüte, damit dein Baby sanft hindurch gleiten kann. Dazu veröffentliche ich einen extra Blogartikel.

Ich hoffe, du konntest für dich nützliches aus meinem Artikel ziehen.